In diesem lexikalen Nachschlagwerk fand ich einige Interessante Details, wie auch eine kleine Geschichte ueber Papa im Eintrag Bilik, Franz nachzulesen steht. Auf Seite 158 steht da Interessantes geschrieben:
Otti Kitzler, mein Papa, ist im Dezember 1978 seinem Krebsleiden erlegen. Wie sein Bruder Kitzler, Erich und seine Mutter berichteten, trank er seit Jahren keinen Alkohol, weil er, wie er auch mir sagte, als jugendlicher Mann "zu sehr ueber die Stränge schlug". Seine Aerzte diagnostizierten, daß das Rauchen den Krebs foerderte, und bestaetigten, daß Papa ohne Alkohol lebte.
Die Auflistung der Bands mit denen Papa musizierte ist auch unvollstaendig: Da waren nicht nur die Barrelhouse Jazzband und Hot Ottis Band, sondern auch die Swing Serenaders und, wie mir Irmela Rettenbacher bestaetigte, das Art Orchestra. Irmela Rettenbacher ist die Schwester der begabten Rettenbacher - Brueder, hier ein witziges Foto:
Horstl Bichler, "da nackate" & "da gelbe", Otti Kitzler
Ein Photo von Papas Begraebnis: ? ?, Bernie Gottlieb, Horsti Bichler, Alfons Wuerzl, Franz Luttenberger, Walter Terharen
Ich halte nicht viel von diesem und aehnlichem Negativgerede ueber Papa und behalte ihn so in Erinnerung, wie ich ihn kennen gelernt hatte: Immer zu einem Spaß aufgelegt und alles auf der Trompete spielen koennend.Ich erinnere auch Papa´s permanente Migraene, die so manches verhinderte: Onkel Vicki behandelte nicht nur unser aller Zaehne, er versuchte auch Papa´s und meiner (schon als Kind ausgepraegten) Migraene "Herr" zu werden. Papa lag tagelang im Bett und trug seine Augen verbunden, da jeder Ton, jedes Licht Schmerzen bereitete. Er nahm zahlreiche Medikamente, auch gegen seine Allgerien ein, sensibler Mensch, wie er war. Folge der Migraene: Uebelkeit, dauerndes Erbrechen und Depressionen. Ein Teufelskreis, denn jede Beschaeftigung oder Arbeit war von drohenden Migraeneanfaellen ueberschattet. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er bei seiner Mutter, die auf ihre Art versuchte ihn zu pflegen. Sein Bruder Erich war damals sein einziger Gespraechspartner, er wollte zu niemandem mehr Kontakt pflegen. Er fuehlte sich unverstanden, hintergangen und benutzt, wollte ausser seinen drei Kindern niemanden mehr empfangen. Er warnte uns vor Menschen, die Gewalt gebrauchten und ausser "Blackmail" nichts von sich gaben.
© Sybille Amber: Intellectual Property 2005